Auf die abstrusen Äußerungen in einer Pressemitteilung der AfD-Abgeordneten Schult und de Jesus Fernandes sowie ihre fragwürdige Interpretation der am Dienstag von Innenminister Christian Pegel vorgestellten Kriminalitätsstatistik erwidert Martina Tegtmeier, innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion:
„Auch wenn der Schlauch inzwischen blau ist und nicht mehr braun, der Wein ist noch die immergleiche Brühe. Letztlich fordert die AfD als Schlussfolgerung aus der Kriminalitätsstatistik des Landes: Familien hätten nur aus Vater, Mutter und Kindern zu bestehen und alles, was über Sex zwischen Mann und Frau hinausgeht, sei aus der Öffentlichkeit zu verbannen, weil es zu Kinderpornographie führte. Hanebüchener geht es schlicht und ergreifend nicht. Die AfD will die Menschen im Land für dumm verkaufen.
Denn mit dem Anstieg der Fallzahlen im Bereich Kinderpornographie und jugendlicher Täter hat die Sichtbarkeit der LGBTQI-Community im öffentlichen Leben überhaupt nichts zu tun. Das hat der Innenminister am Dienstag bei der Vorstellung der Zahlen auch ausgeführt. Natürlich nehmen wir in der SPD-Fraktion die gestiegenen Fallzahlen insbesondere zu Kinderpornographie absolut ernst. Aber wir reagieren nicht mit völlig sachfremder Diskriminierung von Minderheiten darauf.
Die AfD hat einmal mehr bewiesen, dass sie in Punkto Rückwärtsgewandtheit und Menschenfeindlichkeit die führende Kraft in MV ist.“