SPD-Ortsverein Bad Kleinen lud ein
Mitte November folgten zahlreiche Männer und Frauen der Einladung des SPD-Ortsvereins Bad Kleinen zu einer Veranstaltung zum Thema „Fachkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern“. Sie war hochkarätig besetzt. Stefanie Scharrenbach von der IHK hielt das Eingangsreferat.
Von den Teilnehmenden wurde unter anderem die Niedriglohnpolitik des Landes kritisiert, die nach der Wende immer mehr Menschen in finanzielle Bedrängnis gebracht habe, die dann teilweise in andere Bundesländer abgewandert seien. Realistisch betrachtet spielen jedoch mehrere Faktoren eine Rolle. Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass die Anzahl versicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältisse gestiegen ist, die Anzahl erwerbsfähger Menschen (in allen Bundesländern) dagegen abgenommen hat. Das kommt der Arbeitslosenquote, die auf ein historisches Tief gesunken ist, zugute. Weiterhin ist festzustellen, dass der Fachkräftemangel sehr unterschiedlich ausgeprägt ist und aufgrund der demografischen Entwicklung in unserem Land in einigen Berufen zunehmen wird, was in anderen nicht zu erwarten ist.
An der von mir geleiteten Podiumsdiskussion nahmen neben dem SPD-Bundestagsmitglied Frank Junge ein Verdi-Vertreter sowie ein Vertreter aus dem Wirtschaftsministerium teil, die sich den zum Teil sehr kritischen Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden stellten.
Insgesamt wurde gefordert, dass wir hin zu einer besseren Tarifbindung im Land kommen müssen, damit die Löhne steigen. Der eingeführte Mindestlohn wird hierbei unterstützend wirken.